Ojcowski Nationalpark

Nationalpark Ojców© Jerzy Opioła / Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0]

Ojcowski Nationalpark

Der Ojcowski Nationalpark liegt in Kleinpolen, etwa 15 km von Krakau entfernt. Der Nationalpark ist mit seinen knapp 22 km² der kleinste Nationalpark Polens, er erstreckt sich auf die Flusstäler zweier kleiner Flüsse und der angrenzenden Hochebene. Trotz seiner geringen Größe ist der Ojcowski Nationalpark sehr sehenswert, da sich den Besucher eine einzigartige, pittoreske Bergwelt präsentiert.

Die geologische Basis des Parkgebiets besteht aus Kalkstein aus der Jurazeit. Infolge der Einwirkung von Karstwasser ist eine einzigartige Landschaft entstanden, unterbrochen von cannonartigen Schluchten von bis zu 120 m Tiefe mit Terrassen, bizarren Felsformen, Restbergen und Einzelfelsen. Bekannt sind z.B. die 25 m hohe „Herkuleskeule“, die „Nadel der Deotyma“ oder die „weiße Hand“. Um jede der Formen ranken sich spannende Legenden.

Im Park befinden sich rund 400 Höhlen, einige von ihnen waren prähistorisch besiedelt. Die „Dunkle Höhle“ und die „Łokietek Höhle“ gehören zu den größten und können auch besichtigt werden.

Flora und Fauna

Zahlreiche seltene Tier- und Pflanzarten, die hier dank einmaligem Mikroklima einen geeigneten Lebensraum gefunden haben, kommen in dem Nationalpark vor. Gezählt wurden rund 1.000 Gefäßpflanzenarten, teilweise Arten, die sonst eher in Südeuropa vorkommen.

Die Anzahl der Tierarten wird auf 12.000 geschätzt, gezählt wurden bis jetzt knapp 6.000, die meisten davon Insekten. 17 der 21 in Polen beheimateten Fledermausarten leben in den Höhlen des Ojcowski Nationalparks, meistens trifft man auf die Kleine Hufeisennase und das große Mausohr. Man trifft hier auch den Dachs, den Biber und das Hermelin. Auch Wildschweine, Rehe und Füchse sind hier zu hause. Vogelbeobachter können sich auf 120 Vogelarten, von denen über 90 im Park brüten, freuen. Viele der Vogelarten stehen unter Schutz, wie z.B. der Schwarzstorch, Eisvogel, Habicht, Eulen und einige Spechtarten, nur um einige zu nennen. Auch Amphibien und Reptilien haben im Park ein Refugium gefunden.

Sehenswürdigkeiten

Eine der Attraktion ist das Schloss "Pieskowa Skała", was „Hundefelsen“ bedeutet. Der Name leitet sich von der Form der Kalkterrasse ab, auf der das Schloss im 14. Jh. gebaut wurde. Das Schloss gehörte zu einer Kette von Burgen, die das Königreich Polen von Schlesien trennte und die wichtige Handelsroute zwischen Krakau und Breslau sicherten. Die Wohn- und Repräsentationsräume des Schlosses Pieskowa Skała sind bis heute möbliert und können besichtigt werden.

Eine Kuriosität ist die „Kapelle auf dem Wasser“ (Kaplica na wodzie). Sie wurde im Jahr 1901 über einem Bach errichtet. Die besondere Lage war notwendig, da es zu der Zeit einen Erlass des Zaren Nikolaus II. gegeben haben soll, nach dem es verboten war Sakralbauten auf der „Ojcowski-Erde“ zu bauen. Die Erbauer der Kapelle mussten daher zu einem Trick greifen und erbauten das Gebäude über Wasser. Allerdings ist dieser Erlass historisch nicht belegt.



Durch den Ojcowski Nationalpark führen fünf touristische Routen, die die Besucher an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei führen. Der Eintritt in den Nationalpark ist kostenlos, der Zutritt zu den Höhlen kostet 6,50 - 7,50 zł, umgerechnet ca. 1,50 - 1,70 €. Auch für den Besuch der Burgen, Museen etc. muss Eintritt bezahlt werden.
   

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